Mittwoch, 20. Januar 2010

Quintessenz

Wir werden unser Augenmerk auf Schulen richten, die gut zu erreichen sind. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Unter einer halben Stunde tut sich da allerdings nicht viel. Es gibt nur eine Schule in unmittelbarer Nähe, die mit dem weiß gefliesten Aufenthaltsraum, auch ihr wollen wir auf Grund der Nähe eine Chance geben.

Das alles mit dem Lehrer steht oder fällt habe ich schon oft gehört, was die Sache nur noch komplizierter macht ... jetzt muss ich auch noch nachrechnen, welche Lehrer Moritz bei seiner Einschulung haben könnte *gg*

Die freien Schulen sind jetzt mal weg von der Liste. Nicht etwa, weil ich mich hier einbringen muss, oder für die gesamte Schule kochen, sondern weil auch hier die Anfahrt ca eine Stunde dauert und Moritz 3x umsteigen müsste.

Aber nachdem sich Moritz in unserem 0815 Kindergarten so extrem wohl fühlt, denke ich mir, dass er sich auch in einer guten öffentlichen bzw. evangelischen Schule zurecht finden wird.

Ich hoffe es.

Und wenn nicht, gibt es ja, wie man sieht, genügend Alternativen.

Das mit dem Freundeskreis sehe ich nicht so eng. Sowohl in der Volksschule, aber vor allem im Gymnasium, hatte ich meinen Freundeskreis in erster Linie außerhalb der Schule. Das ist der Nachteil/ Vorteil einer Großstadt. Die Schulklassen sind bunt zusammen gewürfelt. In meinen AHS Klassen kam bestimmt die Hälfte aus anderen Bezirken. Das war aber nicht so schlimm, denn dank der Öffis ist man ziemlich rasch überall und die neue Wohnung liegt in der Nähe der U3. Und es sind nur 3 Stationen bis zu unserer alten Wohnung und unserem "lokalen" Freundeskreis.

Und was Grenzen und Regeln betrifft, sehe ich im großen und ganzen wie Nora und Betty. Kinder brauchen gewisse Grenzen und Regeln, die brauchen wir alle, denn sie geben uns auch Sicherheit, aber ich verstehe auch in vielerlei Hinsicht Bianca sehr gut ; D

Ich habe mich in der VS sehr gelangweilt, obwohl ich in einer Montessoriklasse war (ein Schulversuch damals), da ich von Zuhause einfach schon viel an Vorwissen mit gebracht habe. Ich konnte bei der Einschulung bereits gut lesen und schreiben, was heute keine Seltenheit ist. In Mauzies Gruppe gibt es einen Buben mit 5 Jahren der sogar das Mittagsmenü in Schreibschrift ohne Aussetzer vorlesen kann.
Selbst im Gymnasium konnte ich mich noch die ersten 3 Jahre auf meinen "Lorbeeren" ausruhen und saß meist gedankenverloren im Unterricht, da ich schon bald fest stellen musste, dass mein Wissen und meine persönlichen Erfahrungen nicht wirklich jemanden interessierten und man mit Nachfragen und Senf dazu tun, sowohl bei den Lehrern als auch den Mitschülern eher schlecht aufgefallen ist ... STREBER, dachten vermutlich beide Seiten : (
Nach der dritten Klasse war dann jegliches Interesse erloschen und leider auch mein Vorwissen aufgebraucht ... zumindest empfinde ich es heute so. Uns so wurde aus der Vorzugsschülerin eine mittelmäßige Schülerin, die nur noch für Tests und Schularbeiten lernte.
Erst bei der Matura (Abi) blühte ich wieder auf. Als es darum ging sich selbst zu organisieren. Ein Thema frei zu wählen und selbst zu erarbeiten. meine Themen waren: Deutsch: Das BIld des Juden in der Literatur, Englisch: Gangs and Violence (ich war zuvor ein halbes Jahr in der Bronx HS of Science), Latein: Eugippius: De Vita sancti severini und Kunsterziehung: Graffiti Kunst oder Vandalismus. Und was soll ich sagen, ich brillierte mit ausschließlich gut und sehr gut ... vom Zusatz in Mathe mal abgesehen ; D

Fasst man also zusammen geht es darum, einen engagierten, motivierten Lehrer bzw. Lehrerein zu finden, die in einer Schule unterrichtet, die gut zu erreichen ist, sodass sich die Fahrzeit in Grenzen hält. Sie soll experimentierfreudig sein und die Kinder viel frei erarbeiten und entdecken lassen, wo es nötig ist Hilfe leisten und wo es unerlässlich ist Grenzen setzen.
Ich will für Moritz eine multikulturelle Klasse, mit netten, aktiven, abenteuerlustigen Kindern und interessierten Eltern.
Soziale Schichten sind dabei nicht ausschlaggebend, solange es nicht zu einseitig ist ... hab ich etwas aus gelassen?

Der Grund warum ich mir jetzt schon Gedanken mache?

In Österreich muss man sich schon 2 Jahre vor der Einschulung für eine Schule entscheiden. Auch gute öffentliche Schulen haben sehr lange Wartelisten und die Wahrscheinlichkeit einer Aufnahme steigt, mal abgesehen von guten Beziehungen, mit einer frühen Anmeldung. Sollte man von der Schule abgewiesen werden, wird das Kind einer Schule im Bezirk mit noch freien Plätzen zugewiesen ... was auch immer das bedeuten mag.


Na denn!


Moregn geht es dann wieder mit kreativen Dingen weiter, versprochen ; D




8 Kommentare:

  1. jetzt habe ich mich gerade durch die 23 kommentare und den neuen kenntnisstand gelesen und kann dir sagen, dass wir uns ca. 15 verschiedene krippen angesehen haben und hinterher die auswahl zwischen 5!!! (einen einzigen platz in hamburg zu ergattern soll schon schwer sein) einrichtungen hatten...
    es ist die um die ecke geworden mit dem kleinen schammeligen haus und dem minispielplatz aber der tollsten kleinen gruppe und den tollsten kindern, die man sich wünschen kann - marlene fühlt sich dort pudelwohl...

    und mir graust´s vor dem moment an dem ich mir vermutlich ein vielfaches an schulen angucke... ihr tut mir wirklich leid und ich bin froh, dass ich da noch ein paar tage zeit habe...

    so schwer FÜR jemanden so wichtigen zu entscheiden... für sich selbst ist es schon mnaches mal nicht leicht... aber da hat man den weg von dem wichtigsten menschen der ganzen welt in der hand... schlimm, oder!?!? es wird sich fügen...
    egal was dort in der schule passiert - WIR haben ja auch noch ein wenig die gelegenheit unseren kindern etwas mit auf den weg zu geben,,,

    gggggglg kicka

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  2. so ists wohl...sag mal kat kannst du mir ein buch empfehlen als anregung wie man mit den allerkleinsten (also so ab 1 jahr) kreativ sein kann???
    liebe grüße und gute nacht

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  3. Das hast Du wirklich prima zusammengefasst, richtig auf den Punkt.

    *wink*
    Betty

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  4. zur berichtigung: nicht in ganz ö muss man sich zwei jahre vorher anmelden, das betrifft nur wien, und da geht es v.a. um das neue förderprogramm im letzten kindergartenjahr für kinder, die es brauchen (wobei man auch das nicht verstehen muss, denn die kinder werden ja im kindergarten "getestet" - also vermutlich geht es um kinder, die nicht in den kindergarten gehen). die erste voranmeldung ist angeblich auch noch keine fixe (zumindest war das bei uns so, mein sohn gehört ja zum ersten jahrgang, der sich so früh anmelden musste, wir hatten das damals recht kurzfristig erfahren und daher gar keine gelegenheit gehabt uns mehrere schulen vorher anzuschauen).
    das mit den wartelisten und "je früher anmelden desto beser" stimmt bei öffentlichen schulen so auch nicht: man kann sich ja sowieso erst anmelden wenn man die aufforderung dazu bekommt und den platz an der schule in wohnortnähe hat man sicher (übrigens auch heute im kurier ein artikel zur schulwahl bzw. über die praxis des ummeldens).
    wie das bei privaten schulen läuft, kann ich nicht sagen, da mögen beziehungen sicher eine rolle spielen.

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  5. @Stadtfrau: Also da sind wir anders informiert und zwar aus erster Hand ... Wir haben mit einer Lehrerein im 3. Bezirk gesprochen (öffentlichen Schule) die die Freundin einer Kindergartenmutter ist ... sowohl der Zeitpunkt (also je früher desto besser) als auch Beziehungen spielen eine enorme Rolle. Es geht auch nicht ums Anmelden sondern vormerken. Je früher bei der Schule vor gemerkt, desto größer die Chancen ... und das habe ich nun schon von mehreren Seiten gehört. Auch vom Direktor der Oberzellergasse, die für uns aber sowieso nicht in Frage kommt.

    Und da wir aus Wien sind, sind die 2 Jahre für uns eben zutreffend.Wenn der Beschied vom Stadtschulrat kommt, musst da schon wissen, welche Schulen du angeben willst. Nur bis dahin hätte ich gerne schon eine gewisse Vorauswahl getroffen, wenn es sich um eine öffentliche Schule handeln sollte ...

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  6. ehrlich, von vormerken habe ich noch nie etwas gehört! und bei meiner bekannten hat das mit den beziehungen z.b. nicht geklappt, weshalb sie sich einfach umgemeldet haben (aber generell: ja, beziehungen können in ö nie schaden ;)).
    uns wurde gleich bei der anmeldung gesag, dass wir den platz sicher haben, weil wir so nahe wohnen, was für uns eine erleichterung war, weil auf diese schule ein großer andrang ist. zwei andere freunde wurden abgewiesen, weil sie nicht nahe genug wohnen und sind dann lieber in privatschulen gegangen, weil die wohnortnahen öff. schulen keinen guten eindruck machten.

    ist mir klar, dass ihr (und wir ja auch) aus wien seid, ich bezog mich nur daruf, dass du meintest, in ganz ö wäre es so.

    aber weißt du was, trotz dieses ganzen schulstresses hier in wien, denk ich mir, lieber so und wenigstens eine auswahl haben, als wie am land, wo du eine schule in der weiteren umgebung hast und dmait leben musst.

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  7. Da geb ich dir voll und ganz recht ; D

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  8. Hallo Kat!
    Also bei uns auf dem Land gibt es bei Volksschulen keine Wahlmöglichkeit. lles sind in sog. Schulsprengel eingeteil je nach Wohnort. Falls man sein Kind gochh in eine andere Schule geben möchte ist dies mit eine Umschulung verbunden die einem Spießrutenlauf durch sämtlichr Schulbehörden bis hinauf zum Landesschulinspektor gleicht, weil man diverse Gründe angeben muß, warum man sein Kind dort und nicht wo anders hingeben möchte. Meine zwe jüngsten Kinder gehen deshalb auf zwei verschiedene Volksschulen weil mir das Theater einfach zu viel war
    GLG Beate

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