Freitag, 4. September 2009

A G´sunde Portion Optimismus ...

Zu aller erst möchte ich mich für all die Anteilnahme, die unglaubliche Resonanz und die vielen Ratschläge, Eindrücke und Erfahrungsberichte via Mail und Kommentar bedanken. Ich war gestern wirklich überwältigt und gerührt, als ich am Abend den PC einschaltete.

In erster Linie wollte ich mir einfach meinen Frust, meine Hilflosigkeit und meine Zweifel von der Seele schreiben.

In den nächsten Tagen werde ich versuchen eure Kommentare zu "beantworten"
Ihr habt euch so viel Zeit genommen, um mir, so gut es virtuell eben geht, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Zusammenfassend kann ich sagen, es wird schon werden.
Wir haben Moritz, dadurch, dass er sonst so kontaktfreudig und offen auf Andere zugeht und auch der erste Kindergartentag bis zu einem bestimmten Zeitpunkt wirklich gut gelaufen war, zu viel zugetraut/ zugemutet.

Wir machen nun kleinere Schritte.

Heute war Herr B. mit ihm dort, da ich dachte, dass ihm so die Distanz nicht so schwer fallen würde. Es machte jedoch keinen Unterschied.
Wir wissen nun, dass Moritz sich mit dem freien Spielen schwer tut (er war noch nie Meister der Selbstunterhaltung) , denn sobald sie heute im Sesselkreis sangen und tanzten, konnte er sehr gut auf den Papa verzichten.
Und ich denke mal, dass die Situation mit dem freien Spiel sich bessern wird, sobald er Kontakte geknüpft hat.
Daran arbeiten wir nun, indem wir uns außerhalb des Kindergartens mit einem Buben aus der Gruppe und dessen lieber Mama treffen wollen. So haben sie zumindest schon eine Bezugsperson, neben den Betreuerinnen, die ihnen vertraut ist. Und zu zweit fühlt man sich schon ein wenig stärker und sicherer ; D

Nächste Woche kommen noch 3 Neuankömmlinge dazu und die Woche darauf wird mit dem normalen "Programm" begonnen. Ich denke, dass sich Moritz dann leichter tun wird.

Dem Kindergarten werden wir ein Monat Zeit geben, um sich zu bewähren, aber es sieht ganz gut aus, auch wenn ich kommenden Freitag, wenn Moritz Geburtstag hat, keine selbst gebackene Torte bringen darf sondern nur eine gekaufte vom Supermarkt :/

Weil viele Waldorf und Wald Kindergärten als mögliche Alternative genannt haben ... das wären unsere Wunschkindergärten gewesen. Nur leider gibt es in Wien nur 3 Waldorf Kindergärten. Alle drei sind sehr entlegen, egal ob mit Auto oder öffentlich, wir würden ca. eine Stunde brauchen und müssten quer durch die Stadt mit 3x Umsteigen.
Ich müsste dann im Kindergarten bleiben, da sich eine Heimfahrt, bei Halbtagsbetreuung, gar nicht auszahlen würde ... glaubt mir, wir haben lange hin und her überlegt und ich tue es auch die letzten Tage wieder intensiv. Egal wie man es dreht und wendet, es bleiben 2 Stunden Fahrzeit für Moritz und 4 Stunden für mich (falls ich nachhause fahren würde) pro Tag ...
Und Wald Kindergarten gibt es in Wien garkeinen. Ich befürchte es gibt in ganz Österreich nur einen ... ein Trauerspiel, ich weiß.

Langsam beschleicht mich auch das ungute Gefühl, dass es leider auch nicht DEN perfekten Kindergarten für das eigene Kind gibt ; D

Wir werden jetzt mal abwarten und sehen, wie es sich weiter entwickelt.

Ich bin heute schon ein ganzes Stück optimistischer, nicht zuletzt auf Grund eurer Kommentare und der Gewissheit, dass vielen Kindern, und noch wichtiger in meinem Fall, den meisten Eltern die Trennung nicht leicht fällt.
Wie hat eine Manati- Mum "Care-Paket" Beziherin ihre Sorge so schön ausgedrückt: "diese Besonderheiten, die sie (ihre Tochter) hat, werden möglicherweise nicht gesehen"
Ich glaube, dass ist die Hauptangst jeder Mutter, dass dem eigenen Kind Unrecht getan wird bzw. dass es missverstanden wird. So ist es bei mir zumindest.
Aber Moritz muss lernen damit um zu gehen. Es kann nicht immer auf ihn Rücksicht genommen werden und er muss auch mal zurück stecken ... so schwer es einem als Mutter auch fällt.

So und nach dem vielen, bilderlosen Text nun textlose Bilder ; D

Der Nachmittag war wieder ganz auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten ; D

Nachdem Moritz wieder aus seinem Dornröschenschlaf erwacht war, wurde gemeinsam ein wenig Schwung in die Bude gebracht. Der Boden gewischt und die Möbel umgestellt ... wenn man schon nicht in sein Traumhaus ziehen kann, dann wenigstens ein wenig Veränderung im kleinen, sehr kleinen Rahmen ; D

Gemeinsam

Nach der Mittagshitze ging es dann, mit Picknick Korb bewaffnet und allem Essbaren, was noch auffindbar war, aufs Feld.

Das höchste der Gefühle ...

Momentan das höchste der Gefühle: Hand aus dem Autofenster "raus strecken" ; D












Dinkel Vollkornbrot a la Ingrid

Herr B. lässt sich durch Nichts vom Essen abbringen ...

Stoische Gelassenheit



Tomaten Massaker





Hier bin ich Kind, hier darf ich "sein" ... oder hier darf ich Kind sein



Vielleicht das letzte Mal diesen Sommer


Scheibtruhenrennen




Moritz beim Präpariren seiner Rutschbahn

Ingrids Sonnenblumen

Warme, durch die Sonne aufgeplatzte Tomaten schmecken am Besten ...





Unser Einkaufskorb

Hof Freunde, die sie aufs Mauzie freuen ...

Nunu, da waren es plötzlich 3!

Abkühlung





2 Kommentare:

  1. Danke für die (wie immer) tollen Bilder von deinen Süßen, eurem Feld und überhaupt.

    Ich wünsche euch, dass sich das mit dem Kindergarten bald einspielt und M. dann gerne hingeht. Dass es in Wien so wenige Waldorfkindergärten gibt, erstaunt mich. Bei uns hier gibt es in der Stadt 5 Stück.
    Alles Liebe, Steffi mit Jojo (der auch eine Haube von dir hat!! :-))

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  2. Ich verstehe auch nicht, warum Waldorf Einrichtungen so rar sind hier ... und vor allem die paar die vorhanden sind, so entlegen.
    Es gibt zwar auch einen in der Stadt, aber das ist nur eine große Altbauwohnung ohne Garten und ich finde, zu einem Waldorf KiGa gehört auch ein schöner Garten. Die beiden anderen sind wie gesagt an der Stadtgrenze. Unsere ehemalige Nachbarin ist mit ihrem Sohn jahrelang jeden Tag gefahren und ist dort geblieben, aber das kann ich nicht. Und ich will Moritz auch nicht den ganzen Tag dort lassen...
    Es wird schon. Und sobald der Normalbetrieb beginnt, wird es vermutlich auch für Moritz leichter ... und mich ; D

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