Sonntag, 10. Juni 2012

Aus Nachbars Garten

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Wir leben ja nun relativ im Grünen.

Um uns herum gibt es viele Einfamilienhäuser und Schrebergärten und somit auch viele Obstbäume.

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Und obwohl man hier im Supermarkt sogar im Sommer fast nur (gespritztes) Obst aus dem Süden bekommt und bei Bio Obst oft Apothekerpreise zahlt, lassen viele ihr Obst im Garten einfach vergammeln.

Was für eine Verschwendung ...

: (

Meist handelt es sich dabei um Grundstücke, die als Zweitwohnsitz dienen oder eben von älteren Menschen bewohnt werden, die sich verständlicherweise nicht mehr so sicher in diversen Baumkronen fühlen ... fragt man nach, jammern sie, dass die Obstbäume eigentlich nur eines machen, Arbeit, denn das verfaulte Obst zieht Insekten an und muss natürlich entfernt werden.

Wir hätten gerne frisches Obst "aus Nachbars Garten" und ich bin mir sicher, so geht es vielen.

Man müsste doch einen Weg finden können, wie man jene Menschen von Obst "befreit", die es nicht haben wollen, ihnen Arbeit abnimmt und es dann selbst verwerten kann ... oder weiter gibt.

Ein Gruppe Freiwillige, die auf Anruf anrückt, aberntet, aufräumt und dann das Obst verkauft, verarbeitet ect ... unter einem bestimmten Siegel/Namen "aus Nachbars Garten" vielleicht ... keine Ahnung ... aber wißt ihr wie ich es meine?

Zum Glück gibt es aber immer noch einige wenige, die sich die Mühe machen und einen "ab Haus" Verkauf wagen ...

<3

... herrliches Obst, täglich frisch vom Baum, biologisch (daher auch mal mit Wurm) und einfach nur lecker.

Bei unserem Bedarf brauchte es allerdings zwei Schrebergärten : )

Untitled Kirschen kaufen und Hasen streicheln ... das geht in keinem Supermarkt : )

... wärend wir Kirschen kauften rief der nette "Opa" hinten aus dem Garten "Bua, mogst Hosen streicheln! Kumm ..." (übersetzung: Bub, magst du Hasen streicheln, dann komm!" *gg*)

Nette Gespräche, nette Menschen  und eine kleine Wegzehrung extra ... welcher Supermarkt kann da mithalten : )

I love it!

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... zuhause ging es dann sozusagen "ans Eingemachte" ...

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... das Erdbeerfeld hatte Saisonschluss und so konnten wir auch da noch ein paar Erdbeeren ergattern.

Es wurde viel genascht und entkernt ...

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... Kinder leicht wie man sieht ... der erste Kern flog gleich im hohen Bogen von unserer Terrasse quer über die Straße in Nachbars Garten : DD
Sehr effizient, dieses unscheinbare Wunderwerk der Technik : DD

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... und ein richtig nettes Familiending ...

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... man sitzt beisammen und plaudert.

So kenne ich das auch noch aus meiner Kindheit, wenn wir bei Freunden am Land auf Urlaub waren. Die Mütter saßen in Garten und pulten Erbsen aus den Schoten, tranken angesetzten Holundersaft und tratschten und gackerten ... schön war das.

Nachdem alle Kirschen entkernt sind legt man sie für eine viertel Stunde ins kalte Wasser um unliebsame Bewohner los zu werden.

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... und dann geht es eigentlich ruckzuck ...

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... Kirschen in einen großen Topf.

Gelierzucker 3:1 dazu.

Mit dem Pürrierstab so weit pürrieren, wie man es eben gerne hat.

Ich mag ganz gerne ein paar Stückchen oder ganze Früchte drin, also pürriere ich nur so lange bis der Zucker schön verteilt ist.
Ich habe verschiedene Variationen probiert. Mal eine Vanilleschote dazu gekratzt, mal etwas Holunderblütensirup dazu getan und dieses Jahr auch wieder Marokkanische Minze Sirup beigemischt ...

Jam Session

Dann das ganze zum kochen bringen und 5-7 Minuten kochen lassen.

Gelierprobe.

Und ab damit in die sterilen Gläser.

Kirsche mit Vanille, Kirsche mit Marokkanischer Minze und Kirsche sauer (mit Zirtone)

Last night

Unser momentaner Favorit ist Erdbeer- Vanille, also  gab es auch hier noch reichlich Nachschub.

Für uns und als Geschenk.

Sunday morning

... und da wir heute Besuch erwartet haben, musste  noch einen herrlicher Streuselkuchen mit Obst aus "Nachbars Garten" von diesem und letzten Jahr her ...

Besuch Kaffeekränzchen
Sollten wir noch Kirschen auftreiben, würde ich dieses Jahr auch noch gerne Kompott versuchen, da ich vor habe unsere Ernährung zumindest teilweise nach den 5 Elementen auszurichten. Aber das ist eine andere (LANGE) Geschichte ; )

Einen schönen Start in die Woche!

10 Kommentare:

  1. Wow! Du bist so fleißig!!! Will auch noch Erdbeeren einkochen. Und Holundergelee. Bei uns sind die Blüten erst jetzt soweit, bei euch unten ist ja alles früher dran ;-)
    Ja schade, wenn in den Gärten Obst oder Gemüse nicht verwertet wird. Dann guck dir doch mal einen "Paten-Garten" aus und biete den Leuten an, dass ihr da abernten kommt ;-)
    Fruchtige Grüße! Ulrike.

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    1. Ich ärgere mich jedes Jahr darüber, dass es kein vernünftiges Obst gibt und im Winter sowieso ... wir haben mit dem Einkochen vor 5 Jahren begonnen. Erst mal nur Holundersirup, dann die ersten Marmeladen, Gemüse in Rex Gläser ... mittlerweile haben wir eine gewisse Routine und es macht einfach auch viel Spaß : ) Das gemeinsame Sammeln ist schon ein Abenteuer.
      Woher bist du nochmal genau? Bei uns bekommt der Holunder schon Beeren : D
      Das mit dem "Paten-Garten" ist eine gute Idee ... mal sehen ... viele Leute sind natürlich auch mißtrauisch ... was auch irgendwo verständlich ist in der heutigen Zeit ... Gemüse verkommt eher selten. Das muss ja bewusste angebaut werden ... leider : DD
      Marillen bekommen wir immer von der Nachbarin meiner Eltern ... die sind unglaublich gut (aus der Wachau) beim anderen Nachbarn gäbe es Tonnenweise Himbeeren, Kirschen, Ribiseln und Äpfel ... der gute Mann ist fast 90 und sie pflegen ein nettes nachbarschaftliches Verhältnis ... aber er ist auch ziemlich wohlhabend und so traut sich keinr fragen : )

      Ich werde meine Augen offen halten!

      Fruchtige Grüße zurück und viel Erfolg bei der Produktion!

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    2. Norddeutsche Tiefebene --- Hamburg. Nasskaltes, feuchtes Wetter ;-) Gestern gerade eine Stelle mit Holler-Blüten gesichtet. Und bei uns fängt die Erdbeersaison jetzt auch erst so richtig an!
      Na wenn der gute Mann nett ist UND Geld hat, dann gibt er die Früchte doch sicher gerne ab. Sag ihm, er bekommt von der Ernte dann auch ein paar Gläser ab ;-)
      Mein Opa hat auch einen großen Bauerngarten und "produziert" viel selbst. Leider wohnen wir zu weit weg um "mal eben" dort ernten zu gehen. Das finde ich super schade ... Aber er hat auch einen Walnussbaum und die Nüsse bekomme ich dann im Herbst immer tonnenweise fertig abgelagert. Damit kann ich auch immer noch meine Kollegen versorgen, weil es so viel ist ;-)

      Ich drücke euch die Daumen für einen prima Paten-Garten!

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    3. Das trifft sich ja dann gut, wenn es bei euch 4 Wochen später los geht ... dann kommen meine Blogenträge genau richtig an : D
      Holunderblüten haben wir vor 5 Wochen schon gesammelt und eingekocht ... und Tannenwipfel und Löwenzahn anfang Mai ... muss ich noch bloggen, siehst du, hätt ich fats vergessen : DD
      Holunder und Walnüsse wachsen hier in der gegend wie Unkraut ... gut für uns : D Erst gestern haben wir grüne Walnüsse gesammelt um wieder Nussschnaps daraus zu machen ... kennst du den?
      Der nette gut situierte Nachbar hätte bestimmt nichts dagegen, aber meine Eltern wollen nicht aufdringlich sein : /
      Und so einen Opa hätten wir auch gerne. Unserer hat alle Obstbäume abgeschnitten (zum Teil waren sie auch wirklich schon alt) und normale hin gepflanzt, weil sie eben weniger Arbeit machen ... obwohl, ein Marillenbaum wurde letztes Jahr gepflanzt ... mal sehen ob der was wird : )

      Wie "ablagert" man Nüsse? Es gibt hier so viele Baume am Feld! Das würde mich wirklich interessieren!

      lg und danke für deine Tipps!

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    4. Wenn ihr die grünen Nüsse direkt vom Baum pflückt, sind sie aber noch nicht reif. Brauch man die dann für den Schnaps? Kenne ich gar nicht, hört sich aber LECKER an!
      Sie sind reif, wenn die grüne fleischige Umhüllung aufplatzt und sich die Nüsse von der Schale lösen und beginnen zu Boden zu fallen. Mein Opa fegt sie dann zusammen und befreit sie von den Resten der Außenschale. Dann legt er sie ca. 6 Wochen zum Trocknen aus. Die müssen schön luftig liegen und am besten ausgebreitet, um Schimmelpilzbefall zu verhindern. Immer mal schauen, ob keine schlechten dabei sind. Zur Trocknung von kleineren Mengen eignen sich auch so luftdurchlässige Obst-Netze. Bei der Trocknung senkt sich der Feuchtigkeitsgehalt und somit das Gewicht der Nüsse. Die wiegen nachher nur noch die Hälfte!
      Klar, man kann sie auch essen, wenn sie frisch vom Baum gefallen sind und die grüne Schale ab ist. Dann sollte man sich aber die Mühe machen und vom Kern die braune Haut abknibbeln. Allerdings kann man davon auch Bauchschmerzen bekommen, wenn man sie so frisch isst. Muss man ausprobieren! Die getrockneten Walnusskerne (am besten Nuss knacken und die Kerne auf einem Backblech auslegen zum Trocknen) kann man zur Vorratshaltung auch super einfrieren.
      Ach schade, die "Aktion" mit frischen Tannenspitzen habe ich verpasst. Hatte mir das vorgenommen, die Dinger von unserem Baum mal zu ernten und zu verarbeiten ... Nächstes Jahr!

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  2. ich versteh was du meinst, wir haben einen alten Garten (ca. 60 Jahre) mit vielen Obstbäumen und ich komme mit dem ernten kaum nach, ich wollte es aber so, alten Baumbestand, ich hab schonmal überlegt mein Obst zu verkaufen (vor allem die Kirschen und Äpfel und Marillen) aber ob das wirklich jemand kaufen würde? ich weiss nicht....und bei uns ist alles Bio und ich koche eigentlich von Mai bis ende Oktober jedes Wochenende nur ein und fülle unsere Vorräte für den Winter wieder auf *schwitz*
    lg michi

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  3. soooooo, versuch Ichs nochmal mit einem Kommentar, ich kann dich gut verstehen, eigenes Obst und Gemüse waren der krud warum ich mich für unser Grundstück entschieden habe, unser obstbaumbestand ist ca. 60 Jahre alt und dementsprechend machen meine bäume auch nichts anderes mehr als tragen tragen tragen, ich bin von Mai bis Oktober nur mit ernten und einkochen beschäftigt, alleine kaum zu bewältigen, ich bin froh das immer wieder mal jemand zum ernten helfen vorbei kommt, ich hab auch schonmal überlegt was ich zu viel habe zu verkaufen, aber ob das wirklich jemand kaufen würde? ich weiss nicht
    lg michi

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    1. Also wir haben es gekauft : ) Man müsste halt einen fixen Kundenstock haben ... oder eben verschenken und dafür weniger Arbeit.

      Was für Obst habt ihr denn?

      lg!

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  4. ui ganz schön viel, wir haben 1 Kirschenbaum der veredelt ist und 2x trägt, erst frühkirschen und im moment die großen herzkirschen, 2 marillenbäume (einer davon auch veredelt) 4 Apfelbäume und 3 Birnen, und dazu alte Brombeeren die ich vermehrt habe und die jetzt schone eine ganz schöne hecke sind und Himbeeren :-D
    und dazu das Gemüse, aber da bin ich noch am probieren was wie wann und wo am besten wächst damit wir den ganzen Sommer über damit über die runden kommen
    lg michi

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  5. Ui... verrätst Du mir, wo ihr diese Kirschen entdeckt habt? :-)

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