Dienstag, 5. Juni 2012

Status quo ...

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... Moritz dachte zunächst du wärst ein Kürbis, oder eine Pastinake, liebe Franzi, weil da stand Franzi aus dem Gemüseregal : DD

Ja ja, so tickt unser Kind.
Realisten würden es als naiv bezeichnen, wir sagen fantasievoll dazu : DD

 Moritz war ganz aus dem Häuschen und arbeitet schon an einer passenden Antwort ... wenn da mal keine Brieffreundschaft entsteht ... das wäre dann ja "voll oldschool!!!" : DD

Tausend Dank du Liebe, die Karte hängt jetzt neben Sir David Attenborough und den Urlaubsgrüßen aus Grado : )

Mauzis Idol
Ich will mich gleich vorweg für euren vielen tollen Kommentare bedanken und für die noch ausstehenden Antworten ... sie werden folgen.

Das ihr euch so viel Zeit genommen habt und eure Meinungen, Erfahrungen und oft ähnlichen Situationen zu schildern. WOW!

 Und es hat tatsächlich geholfen.
Ich wäre zwar auch so zu dem selben Schluss gekommen, wie jetzt, dank eurer aufbauenden Worte, aber es wären vielleicht trotzdem Zweifel geblieben ... eben, was die Konsequenz betrifft.

Moritz schläft nun also wieder mit einem von uns ein. Das geht auch gerade wieder ganz flott (zum Glück) ... er versucht es zwar jeden Abend auf eigenen Wunsch, aber eher halbherzig : )

Um 8:00 hoch motiviert und gegen neun dann doch eher kleinlaut ...

Der Dino steht weiterhin auf seinem Regal. In Reichweite, aber er lässt ihn stehen ... das ist für ihn kein Thema. Irgendwie habe ich das Gefühl, das hilft ihm sogar ein wenig ... ein kleines Ziel vor Augen. Ohne Druck (er hat ja nun auch so genügend Dinos).

Da das alleine Schlafen im eigenen Bett ohne Probleme geklappt hat und das vom ersten Tag im neuen Heim an, denke ich mir eben, das mit dem Einschlafen kommt auch noch ... irgendwann.

Bettwanze

Ich habe mich auch an meine Kindheit zurück erinnert und wie ich mich gefühlt habe. Als Einzelkind hätte ich mich auch darüber gefreut, wenn ich jemandem neben mir gehabt hätte, außer meiner Kuscheltiere und ich kann mich auch noch gut erinnern, das das mit dem Einschlafen für mich auch oft ein Problem war ... nicht immer, aber doch manchmal ... es geht uns ja als Erwachsene nicht anders, oder?

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Und ich habe mir nochmal Gedanken über "Konsequentes Verhalten" gemacht ... wir sind konsequent- Herr B. wäre es noch ein wenig mehr als ich- in Dingen, die uns am Herzen liegen und uns wichtig sind.

Zum Beispiel was die Ernährung angeht, oder das Helm tragen beim Radfahren, was den Medien Konsum betrifft oder die Art und Weise wie man sich Mitmenschen gegenüber verhält oder aber auch Tieren ... und bisher hat alles ganz wunderbar funktioniert.

Es ist zwar manchmal eine Sisyphos Arbeit und man redet sich den Mund fusselig, warum manche Kinder Tauben jagen, warum die Nachbarskinder ständig Süßkram im Mund haben und schon Morgens die Wohnung mit einer Zuckerstange im Mund verlassen, warum es Menschen gibt, die bei Rot über die Kreuzung gehen oder im Aufzug an die Glasscheibe spucken ... und warum man das alles eben nicht tun soll.

Wir sind also konsequent, könnten es in bestimmten Dingen, die unser Zusammenleben mit Moritz betreffen vielleicht noch ein wenig mehr sein (wir arbeiten seit letzten Sommer am "nicht dazwischen reden, wenn man sich gerade unterhält oder telefoniert") ... aber das sind Dinge mit denen wir hier klar kommen müssen, können, wollen ...

Daher finde ich auch deine Meinung liebes Superkind absolut korrekt (falls das jetzt nicht zu anmaßend klingt, du weißt wie ich das meine) ... bei euch klappt das super und ich bewundere deine ruhige Art ... jeder muss in den Dingen konsequent sein, die für ihn selber wichtig sind.

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Wenn ich mehr Zeit am Abend für mich haben will oder brauche, dann muss ich in dieser Hinsicht konsequent sein ... und mein Kind wird dadurch vermutlich keinen bleibenden Schaden erleiden (außer man machte es von einem Tag auf den anderen) ... aber wir können ganz gut damit leben, auch wenn es manchmal nervt ... ich bin schon unglaublich froh, dass uns das Bett in der Nach alleine gehört und das DAS damals so gut geklappt hat, denn die Schlafqualität ist eine ganz andere, wenn man nicht andauernd einen Fuß im Gesicht oder einen Ellenbogen im Magen hat ... das war mir wichtig und vielleicht hat das der liebe Moritz auch gespürt und es uns dehalb so leicht gemacht ... wer weiß : )

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Er ist und bleibt ein toller Bub der jeden Tag ein bisschen selbstständiger wird und so genießen wir das gemeinsame Einschlafen noch solange er es braucht ... die Schmusezeit wird sowieso immer weniger : )

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3 Kommentare:

  1. Dass er den Dino unangetastet stehen lässt, würde ich eher als überkooperierende Haltung beschreiben. Er hat dein gebot - Dino für allein einschlafen - internalisiert und verhält sich danach, um dir zu gefallen. ich finde das nicht gut. Ich finde, du solltest ihm den Dino geben und dich für den "Mamablödsinn" (wunderbares Wort, Kittiefred) entschuldigen, um das aus dem Weg zu räumen. Kinder sind so sensibel und so schnell überkooperierend zu ihren eigenen Ungunsten, da muss man schnell einschreiten. und dann ist es eben doch ein Druck, der nur eben nicht klar kommuniziert ist (und dadurch nicht besser wird)....

    Ich finde es sehr gut, dass ihr ihm die Nähe gebt und er nicht auf Biegen und Brechen allein einschlafen muss..... diese Zeit im Leben ist doch so kurz - genießt es, so gut es geht (auch wenn es manchmal so nervig sien kann).

    Alles Gute!

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  2. ich denk jetzt lieber darüber nach warum die fluse sogerne tauben jagt.. wären enten ok?? :-)) ich brauch ja nur die zeit für mich und bei uns klappt das so widerstandslos da hab ich wohl leicht reden ;-) ( derweilen schau ich mir mehr bei euch ab) ruhige art har har :-)

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  3. Sehr interessante Diskussionen und Beiträge. Ich stehe in der Reihe jener, deren Kinder so lange bei uns im Bett schlafen durften wie sie wollten (einer nur bis 3-4, der andere bis 9 oder waren es 10 Jahre?). Was die Diskussion zu Konsequenzen betrifft, versuche ich es so zu halten, dass es "natürliche Konsequenzen" sein sollten, die also direkt mit der Sache zusammenhängen (in der Montessorischule gelernt). Z.B. wenn Kind nicht rechtzeitig zum Schlafengehen bereit war, habe ich keine Geschichte vorgelesen weil ich inzwischen echt zu müde dafür war - das war dann auch fürs Kind nachvollziehbar (das ist übrigens heute noch so, mein 13jähriger liebt immer noch das Vorlesen am Abend). Oder wenn Kind nach dem Keksebacken nicht beim Kücheaufräumen hilft, hab ich nicht so bald wieder Lust zum gemeinsamen Keksebacken. Klar ist es manchmal schwierig zu überlegen: was wäre in diesem Fall eine "natürliche Konsequenz?" zum Beispiel beim Allein Schlafen? Mir helfen solche Nachdenkereien oft herauszufinden, wie "ernst" und "wichtig" das Thema wirklich ist, etwa wenn ich keine echte "natürliche Konsequenz" finde dann liegt es wohl eher an meinen "Grundsätzen" (die dann neu zu betrachten wären: stammen vielleicht von irgendwelchen Vorstellungen, aus eigener Kindheit usw.?)die aber vielleicht eben gar kein richtiges erzieherisches Fundament haben. Oder an den Bedingungen: braucht es z. B. ein größeres Bett, damit alle gut schlafen können? Deine Beispiele für gesundes Essen und Straßenverkehr und Medienkonsum sind für ein Kind ja absolut nachvollziehbar: es versteht glaube ich sehr gut, dass die Eltern, weil sie es liebhaben, dafür Sorge tragen, dass es ihm gut geht und nicht schlecht (nicht krank werden, keine Verkehrsunfälle usw.), das hat auch mit Vertrauen zu tun: ein Kind vertraut seinen Eltern ja grundsätzlich, dass sie ihm "Gutes wollen".

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