Ich fand es immer extrem frustrierend, wenn Erwachsene ständig dazwischen greifen und nochmal drüber malen oder nacharbeiten ... wir hatten im Gymnasium so einen Zeichenlehrer ... schrecklich ... die Zeichnungen sahen großartig aus, nur waren sie im Endeffekt ja nicht mehr von uns ...
Lässt man die Kinder alleine werkeln, sieht das Ergebnis zwar manchmal, oder auch ziemlich oft, nicht so aus, wie man sich das persönlich gewünscht hat, aber warum auch.
Moritz kann wunderschön zeichen (sagt jetzt eine total objektive Mutter ; ) ) ... und es ist eine Freude ihm dabei zuzusehen ... und dann kommt der Moment, in dem man denkt, so besser geht es eigentlich nicht mehr ... aber das Kind zeichnet weiter ... plötzlich wird der Stift zum Zug und rattert über das Papier, den gezeichneten Baum rauf und wieder runter ... in Sprialen ... mal langsam, mal ganz schnell ... und ich muss mich zurückhalten um nicht dazwischen zu greifen und die "schöne" Zeichnung zu rette ... kennt ihr das?
Kurz, mir war es immer wichtig, dass wir Dinge basteln, die seinen "Fähigkeiten" und Interessen entsprechen.
Heute also etwas, wo auch schon die ganz Kleinen kräftig mithelfen können ...

So simpel und doch so schön.
Christbaumkugeln für die Fensterscheiben.
An sonnigen Tagen bringen sie Farbe in die Wohnung und durch die Folierung sind sie unverwüstlich.
Du brauchst dazu lediglich ...
* ein Laminiergerät
* schwarzen Fotokarton
* buntes Transparentpapier
Solltest du kein Laminiergerät haben, geht es bestimmt auch mit transparenter Einbandfolie.

Zunächst müssen die Kugeln aus dem schwarzen Fotokarton geschnitten werden.
Bei kleinen Kindern übernehmen das die Eltern (am besten schon fertig vorbereitet!), größere schaffen das mit ein wenig Hilfe bestimmt schon selber ...
Dazu einfach zwei unterschidlich große Schüsseln oder einen Zirkel verwenden. Ich habe meinen Zirkel seit der Matura (Abi) nicht mehr gesehen, also eben Muttis feinstes Porzellan : )

... die Umrisse nachzeichnen ...

.. und noch mit der kleineren ...

... Schnubbel oben drauf und fertig.
Die Kinder können in der Zwischenzeit schon mal das Transparentpapier schön in kleine Fietzelchen zerreißen.
Je kleiner und je bunter desto besser ...

... und dann wird ausgeschnitten. Sollte sich ein Kind verschneiden, halb so schlimm, in der Folie fügt sich alles wieder zusammen ...

... als nächstes die "leere" Christbaumkugel auf die Laminierfolie legen und die bunten Fietzelchen darauf verteilen.
Hier kann man den Kindern helfen indem man die Folie fest hält, wärend sie sich austoben ...

... und nun in das Laminiergerät damit
(ACHTUNG! Es muss ca. 5 Minuten vorheizen und man sollte beim Laminieren dabei sein: Verbrennungsgefahr!)


... Tadaaaa!
Jetzt nochmal grob ausschneiden und mit ein wenig Washi Tape an die Scheibe!


... und weil´s so schön war gabs auch gleich noch welche zum Verschenken.
Wer sagt, dass man nur Christbaumkugeln daraus machen kann.
Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
So bekommen die Omas eine Sonne und einen Schmetterling, die hoffentlich bald die Küchenfenster zieren werden.

Viel Spaß!