Donnerstag, 3. September 2009

Bauchweh

Gestern war ja Mauzies erster Kindergarten Tag ...





Gut gelaunt ging es um 8:30 mit neuer Mauli Kindergartentasche von Anna Will Richtung Kindergarten.



Die Tasche war der Hit ...



4 Neuankömmlinge gibt es inkl. Moritz. Ein Zwillingspäärchen und einen Buben.
Moritz durfte sich ein Zeichen aussuchen, den Hund, bekam sein Plätzchen zugewiesen, seine neuen Lederpatscherln angezogen und schwups, weg war er ... wir blieben noch ein Weilchen, aber es hatte nicht den Anschein, als würde er uns vermissen.


"Buben" Ecke



Herr B. ging nach einer kurzen Verabschiedung nachhause und ich setzte mich mit einer ehemaligen Schulkollegin, deren süße 4 1/2 Jährige durch Zufall ebenfalls in die Bärengruppe geht, in die Garderobe, wo wir plauderten.
Nach einer Zeit kam Moritz mit Margarethe, der Helferin, heraus, um seine Jause "in der Maulitasche beim Hund!" (Originalton) zu holen. Als er mich sah meinte er: "Warum bist du noch da?"


Und wen trifft man IM KiGa, in der SELBEN Gruppe?


Also trollten wir uns in den Park neben dem Kindergarten und plauderten dort weiter.
Ich war erleichtert ... "Das wars?!" dachte ich mir, "Das hat mir den ganzen Sommer lang Kopfzerbrechen bereitet?"
Herr B. hatten ausgemacht Moritz gegen 11:30 abzuholen. Falls etwas sein sollte, hinterlegten wir der Betreuerin unsere Telefonnummer, damit sie uns erreichen konnten.

2 1/2 Stunden später fand ich den kleinen Murx so im Garten wieder ...

: (((

Die Betreuerin und eine zweite Mutter, die die ganze Zeit über bei ihrem Sohn geblieben war, meinten, es ging solange alles gut, bis ein paar Eltern ihre Kinder abholten. Da begann er nach mir zu fragen.

Ich hätte beinahe mit geheult.
Aber die Trauerstimmung hielt nicht lange an und als er sich meiner wieder gewiss war, sauste er schon wieder durch den Garten bis wir dann gingen.

Heute morgen gab es ein wenig halbherzigen Protest :" Ich will nicht in den Kindergarten, ich will zuhause bleiben, Auto spielen, MIT DIR!"
Aber es gab weder Geschrei noch flossen tränen und ich versprach ihm, dieses MAl früher zu kommen.

Kaum waren wir dort, das selbe wie gestern. Er begrüßte alle, rief "Hallo Kinder" und wurde auch sehr nett empfangen.
Ich verabschiedete mich wieder von ihm und sagte: "Moritz, ich gehe kurz einkaufen und hole dich dann wieder!" "Jaja!" -*Bussi- und es wurde unbeirrt in der Bauecke weiter gespielt.

Ich huschte schnell zur Apotheke ums Eck und besorgte noch ein paar Kleinigkeiten im Supermarkt. Ich war bestimmt nicht länger als eine halbe Stunde weg.
Als ich wieder in den KiGa kam, wo ich mich mit einer Mama zum Kaffeetrinken verabredet hatte, saß da schon eine andere Mama, die meinte, das Moritz mich sucht und immer wieder zur Glasscheibe kommt.

Als er zu weinen begann ging ich rein ... und musste wieder fast mit heulen.
Mundwinkeln wieder bis zum Boden. Zittrige Stimme: "Bist du schon fertig mit Einkaufen?!"
Was mir am meisten leid tut, ist, dass er scheinbar vor den anderen nicht weinen will und auch vor mir nicht. Er kämpft so mit sich, es sich nicht anmerken zu lassen ... und irgendwann geht es nicht mehr und er weint und will nachhause.

Ich bin dann wieder mit ihm rein. Und er setzte sich zu einem freien Platz auf dem ein angefangenes Puzzle lag. Er wollte es weiter machen, da begann das Mädchen, dass zuvor anscheinend dort gesessen ist zu brüllen und schreien und am Boden stampfen, das mir sogar Angst und Bange wurde. Ich meinte: "Vielleicht wollt ihr ja gemeinsam spielen?!"
Und die Kindergärtnerin, die das Mädchen beruhigen wollte sagte: "Sie will das alleine machen..."
Und so ist das dort irgendwie generell, soweit ich das von den Schnuppertagen und den letzten beiden Tagen beurteilen kann, Die Großen kümmern sich überhaupt nicht um die Kleinen, im Gegenteil, sie sind ziemlich forsch zu ihnen, was ich in einer gemischten Gruppe etwas seltsam finde ... ich meine, dass da nicht dagegen gearbeitet wird und den "Großen" erklärt wird, dass die Kleinen neu sind und man ihnen helfen muss, sich zurecht zu finden.

Moritz war komplett verstört. er war sich keiner Schuld bewusst und das Mädchen weinte und tobte und brüllte ihn auf Türkisch an, ohne einen für ihn ersichtlichen Grund.
Ich sagte ihm, nun selber mit zittriger Stimme, das ist nicht so schlimm, sie will eben alleine spielen. Also setzte er sich an den nächsten freien Platz und wieder wurde er keine zwei Sekunden später verscheucht ... er war ganz verzweifelt ... und ich musste kurz raus ... heulen : /
Ich wusste nicht, wie ich mich verhalten soll. Raus gehen, da bleiben, eingreifen, da stehen ... HILFE!!! Wieso gibt es dafür kein Briefing!

Als ich mich wieder gefangen hatte, war die NEUE Kindergarten Leiterin, die zugleich die Kindergärtnerin der Gruppe ist (keine Ahnung, ob das gut oder schlecht ist) mit ihm zu den zwei anderen in die Bauecke gegangen und hat mit ihnen "gespielt" und Moritz ein wenig abgelenkt ... ich setzte mich dazu und dann ging es wieder ganz gut. Bis zu dem Moment, wo ich meinte: Moritz du spielst so schön, ich hole mir mal einen Kaffee und komme dann wieder, gut!"
Keine Chance. Er will SOFORT nachhause. Ich sprach mit der Helferin, wie ich mich denn jetzt weiter verhalten soll. Sie meinet, jetzt mit ihm noch ein wenig spielen und dann nachhause. Und morgen wieder bringen und sagen "Moritz ich gehe etwas einkaufen, in einer Stunde bin ich wieder da, und hole dich ab" Und das Stück für Stück hinauszögern, bis er sich an die neue Situation gewöhnt hat.

Als ich wir uns verabschiedet hatten und er hörte, dass die Kinder jetzt dann um halb elf in den Garten gehen würden, wollte er plötzlich wieder da bleiben. Margarethe lachte und meinte richtig: "Lieber Moritz, du wolltest nachhause! Morgen, wenn du wieder kommst, bleibst du ein wenig länger und kannst mit den Kindern raus! Gut!"

Gut gelaunt verließ er den Kindergarten und mir war schlecht.

ES ist also kein schlechter Start, aber auch kein guter gewesen. Die nächsten Tage werden zeigen, wie es weiter geht. Und auch wie der Kindergarten sich weiter präsentiert.
Meine Mutter, ebenfalls Kindergärtnerin, meinte, dass Schlimmste, was einem passieren könnte, sei ein Leiterinnen oder Kindergärtnerinnenwechsel. Die "Neue" ist erst seit einem Monat da, nachdem die Vorgängerin von einem Tag auf den anderen "In beidseitigem Einverständnis" gekündigt hatte ... wir werden sehen. Noch herrscht ziemliches Chaos. Die Eltern kommen und gehen, wie wir auch, wir wissen noch nicht, wann der erste Elternabend stattfinden wird usw.
Mir fehlt der Vergleich. Momentan fühle ich mich einfach nur hilflos.

Draußen war Moritz wieder der Alte. MEIN Mauzie eben.
Ich hatte ihm versprochen, nach dem KiGa zum Honiggeschäft zu fahren, wo eine nette Dame auf uns wartete, die ich 2 Tage zuvor kennen gelernt hatte.

Wald & Wiesen


Moritz durfte Honig verkosten, erfuhr anhand eines Bienenmodells, wie eine Biene denn so funktioniert, durfte Wabenherzen ausstechen und eine Kerze gießen. Die nette Dame, die sonst Kantenführungen machte für Kindergärten und Volkschulen, war ganz erstaunt, was Moritz schon alles wusste, als er ihr erklärte, was eine Wabe ist, wo Bienen den Nektar holen und wohin sie ihn bringen ...

My creation


Moritz war das glücklichste Kind, wobei er ständig fragte, wo denn die Bienen seien? *gg*
Vielleicht dürfen wir sogar einmal mit zum Imker, das wäre toll.

011


Nach einer kleinen Stärkung ging es durch das Bobo Viertel ...

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... wieder nachhause, wo er mir im KiWa einschlief.

Ich bin gespannt, wie die nächsten Tage werden. Toll wäre es gewesen, hätte es schon vor dem Kindergarten Start einen Elternabend gegeben oder ein kleines Gespräch. So war das ein ziemlicher Sprung ins kalte Wasser.
Irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl. Plötzlich stören mich die Plastikschiene, die es dort gibt, anstelle von Brio, die ungemütliche Kuschelecke, die Tatsache, dass sie mich nicht angerufen hatten, als sie merkten, dass Moritz sich nicht mehr wohl fühlte. Ich saß ja vor der Tür ... ach, ich weiß nicht.
Vielleicht mache ich mir auch schon wieder zu viele Gedanken.
Den Kindergarten, den ich mir für Moritz wünschen würde, den gibt es vermutlich noch nicht. Ich wünschte mir mehr Naturverbundenheit, andere Materialien, etwas mehr davon.

Und das verursacht Bauchweh bei mir : /




















23 Kommentare:

  1. hach, jetzt habe ich auch bauchschmerzen vom lesen irgendwie...das loslassen und "fremden" sein kind anzuvertrauen ist eh schon schwer und wenn man dann nicht 100% vom kiga überzeugt ist macht das bauchschmerzen.gibt es denn keine andere alternative die euch mehr liegen würde? auf der anderen seite neigt man als mutter aber auch oft dazu verstärkt das nicht so gute zu sehen. lasst euch zeit, guckt wie es läuft...ändern kann man es immer noch...
    bei uns hat sich das thema kiga wegen umzug etwas verzögert und wir suchen demnächst einen platz nach dem umzug und ich habe jetzt schon bauchschmerzen obwohl ich weiß das es meinem kind gut tun wird...
    alles gute für euch!

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  2. Ach Kat, das tut mir so leid. Auch ich habe beim Lesen Bauchweh bekommen... Gut ist, dass du darüber schreibst - reden und vor allem mit den KI-GA Personal wäre noch besser.

    Ich sitze ja sozusagen auf der anderen Seite, allerdings in einer Minigruppe. Ich treffe meine Entscheidungen, wen ich in die Gruppe nehme, einfach immer mit dem Bauch, und deswegen kann ich dein Bauchweh so gut verstehen!

    Meinen Eltern sage ich immer, dass das Wichtigste ist, SIE fühlen sich mit der Situation wohl, denn das überträgt sich auf das Kind - egal, wie man versucht, dem Kind gg. nur Positives zu zeigen. DA sLoslassen alleine ist ja schon schwer genug. Aber meine Kids ja sind ja auch noch viel kleiner.

    Lasst euch Zeit, manchmal macht es einfach ann KLICK!

    Ich drücke dich, ich drücke dir und euch allen die Daumen!

    Wenn du ein Öhrchen brauchst... *ring*

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  3. oh weh :-(
    dein posting macht mich richtig traurig, und dein bauchweh kann ich sogut nachvollziehen
    ich weiss gar nicht, was ich dir raten soll, mich würde es auch stören, so wie es ist, das sie dich nicht angreufen haben, finde ich schrecklich :-(
    vielleicht kannst du manches ja in einem gespräch klären, und zwar sofort, lass es nicht so im raum stehen und ansammeln bis zum 1. elternabend
    liebe grüsse
    michaela

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  4. hey kat

    ich würde an deiner Stelle morgen auf jeden Fall da bleiben, nicht weggehen und das solange jeden Tag wieder, bis dein Kleiner dort richtige Bezugspersonen gefunden hat!
    Ich wünsch euch alle Gute!

    Ka

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  5. ach ka! ohwei ich weiß gar nciht was ich schreiben soll oder kann in zwei minuten (clara am bein, heimwerker im haus, kaffee noch in der dose udn überall chaos) aber fühl dich feste umarmt! ich denke an dich und glaube an moritz... und das bißchen mehr "davon" verstehe ich sehr gut... aber lass es langsam angehen, auch für dich :) vielleicht legt sich einiges udn anderes wandelt sich - bestimmt!

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  6. hey, alles wird gut!

    jeder anfang ist schwer, für dich und mauzie. immerhin war er ja sonst immer bei dir oder nicht?

    aber weisst du, wenn es andere alternativen gäbe, würde ich mein kind nicht dort lassen, wo ich nicht tausendpro überzeugt bin, dass es ihm gut geht.

    aber schau dir die sache nochmal genau an, mütter sind ja bekannt für überreaktionen wenns an den ersten kindergartentag geht ;)

    alles wird gut!

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  7. ach meine liebe kat...

    ...ich umarme dich ganz fest!!!
    ich kann so gut verstehen und nachvollziehen, was du dir für´s mauzi wünscht!!! das wünsche ich mir auch für emil.
    wer weiss, vielleicht entpuppt sich der kiga ja nach den anfänglichen schwierigkeiten doch noch als mauzi-paradies;D...

    aber bitte kat...hör auf deinen bauch! schieb deine gedanken nicht weg...und auch die bauchschmerzen nicht...du bist die mama...du kennst den mauzi am besten!

    und auch ich würde dir raten morgen einfach mal da zu bleiben...zu schaun, wie macht sich mauzi eigentlich? was machen die erzieher???...vielleicht kannst du dich in eine ecke verziehen und einfach mal beobachten und mauzi weiss, du bist da und erreichbar.
    er muss dort doch erstmal ankommen...erkunden...mit dem wissen, seine mama, seine bezugsperson ist da.

    ach kat...ich denk ganz fest an euch!!!! wenn du die ausheulen willst...ich bin da!!!!!

    knutscher an euch beide!!!
    eni

    ps.: und ja...ich hätte an deiner stelle auch bauchschmerzen!

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  8. liebe kat,
    auch von mir ein dicker drücker,
    ich kann das sehr gut verstehen, meine erkenntnis zum kiga (und auch zur schule)
    wenn DU ein gefühl im bauch hast und dich nicht trennen kannst, dann wird es nicht klappen, es ist eigentlich sowas von sch...egal welches spielzeug sie haben, und wie die anderen kinder sind...IHR zuhause habt ja alles bestens ... wenn DU vom gefühl her sagst, so, es passt, es läuft hier gut, dann überträgt sich das auf den mauzie und alle s wird gut! leicht gesagt, gell, haha!
    ich schicke euch viel kraft auf diesem weg und ein bussi für den süßen spatz!!!
    sylvie

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  9. Gute Abend,
    ich habe eben Deine Zeilen gelesen, und schaue ab und zu bei Euch rein.
    1. Dein Kleiner ist sooo süß
    2. Allein durch die Bilder kann man erkennen, wie ausgeglichen Dein Sohn ist. Ein riesen Kompliment an Eure Erziehung: die Welt mit allen Sinnen begreifen und erleben
    3. Wie wäre es denn mit einem Waldkindergarten oder Waldorfkiga? Ich habe viele Praktika gemacht, und mein Praktikum von nur sechs Wochen in einem Waldkindergarten hat mich so geprägt. In diesen Wochen habe ich so viel gelernt, wie in meinen ganzen drei Jahren Ausbildung zur Erzieherin nicht.
    4. Ich, damals als Praktikantin habe sehr schlechte Erfahrung gemacht, wenn die Kiga-Leitung mit in der Gruppe ist. Sorry, aber das ist mein Erfahrung...
    Alles, alles Gute!
    Euer Weg wird der richtige sein...
    Gruß Pia

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  10. Ich denke am wichtigsten ist, dass Du ein gutes Gefühl hast, den Mautzi abzugeben. Kinder haben Antennen so groß wie der Eiffelturm, wennn Du Dich nicht gut fühlst merkt er das. Aber auch denke ich, gib Euch und dem Kindergarten ein bisschen Zeit. Wenn wir eine Gruppe Leute neu treffen, fühlen wir uns auch unwohl,brauchen Zeit uns an die Menschen zu gewöhnen.
    Wenn DU in ein/zwei Monaten immer noch kein gutes GEfühl hast, dann schau Dich um, nach einer Alternative die besser zu Euch passt. Und vielleicht fühlt Ihr Euch aber bald auch so wohl, das Du lächelnd an Deine Ängste zurückdenken kannst.
    Ich war zehn Jahre auf der Seite der Erzieherin und erlebe nun die Seite der Mama und wie sehr einem das Herz bluten kann. Beide Seiten haben es nicht leicht.
    Ich wünsche Euch, dass Ihr eine für Euch alle tolle Lösung findet.
    Viele Grüße, Sandra
    ( PS die Heidi Tasche ist soooo toll!!!Dank nochmal;-)

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  11. Oje, Kat, bei deinem Bericht hab ich die erste Zeit von Hanna´s Kigatagen in Erinnerung bekommen. Es ist so schwer........wir fangen erst wieder am Montag an, Hanna freut sich schon, aber ihr ist es am Anfang genau so gegangen wie deinem Mauzie und mir wie dir!!!
    Alles Gute und viel Durchhaltevermögen
    GLG
    Susanne

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  12. Hmmm, bei uns fäng der Kindergarten erst in einem Jahr an, aber bis jetzt hab ich noch ein gutes Gefühl, weil die Kleinen schon seit einigen Monaten (gerne!) zweimal die Woche in eine Spielgruppe gehen - ohne mich! Dein Moritz ist so ein aufgewecktes kontaktfreudiges Kind, der schafft das - hab Vertrauen zu ihm und seinen sozialen Kompetenzen ... der sucht sich schon seine "Freunde". In einer Gruppe von x Kindern kann man nicht mit allen auskommen... die müssen sich auch erst mal beschnuppern.
    Wenn Du ihn das alleine machen läßt, wird er sich nicht im Stich gelassen fühlen, er weiß ja, daß Du ihn jeden Tag abholst...
    Nur Mut!!!
    LG Christel

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  13. Hallo Kat,

    es wird schon werden. Meine Große war von Anfang an voller Energie dabei, aber nach 2 Wochen kam das 'Ich will nicht mehr'. Mit an der Mama hängen, dicken Kullertränen und allem drum und dran. Was mir die Erzieherinnen und auch befreundete Erzieherinnen immer wieder gesagt haben: Zögere den Abschied nicht in die Länge. Dann ist der Trennungsschmerz zwar heftig (für das Kind und für dich) aber in der Regel kurz. So hab ich das dann auch mit ihrer Gruppenleiterin abgemacht. Ich komm recht früh, wenn noch nicht so viel Betrieb ist, dann nimmt sie Emma quasi an die Hand, gibt ihr eine Aufgabe, malt oder schnibbelt mit ihr und dann klappts i.d.R. auch. Wenn sie dann doch mal nicht will, drück ich Emma Ihrer Erzieherin in die Arme, verabschiebe mich von ihr und gehe. Ich weis dass das hart klingt (und wahrscheinlich auch ist), aber sobald ich zur Tür raus bin, wird das Geheule schon weniger. Und Mittags beim Abholen hab ich auch immer die BEstätigung bekommen, dass spätestens nach 3 minuten alles wieder ok war. Das hat mich natürlich beruhigt. Und zu wissen das 3-jährige schon ziemlich genau wissen, wie sie Mama und Papa 'manipulieren' können hilft natürlich auch.

    Was ich toll fand, war das ein älteres Kind 'Pate' von Emma war. Es hat beim Schuhe anziehen geholfen, gezeigt wo was ist und sich halt einfach gekümmert.OK, irgendwann ging das Emma auf den Keks ('Die *** nimmt mich immer an der Hand, ich mag nicht'), aber für den Anfang war das echt gut. Einen Elternabend hab ich noch nicht gehabt, und wir sind jetzt seit Anfang Juni dabei. Aber wir sind auch ein echt kleiner KiGa (24 Kinder) und man kann eigentlich immer kommen und mit jemandem Reden.

    Ich wünsche euch alles Gute im KiGa, das du mit den Erzieherinnen reden kannst, es Moritz zunehmend besser gefällt und ihr einfach mit eurer Situation glücklich werdet.

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  14. @Wunderschön: Alternativen gäbe es schon, nur bekommt man nun keinen Platz mehr. Wir mussten uns für diesen Privat KiGa auch schon ein Jahr im Voraus anmelden. Und da hier die Kindergärten ab Herbst ALLE gratis sind, ist natürlich ein dementsprechender Run auf die besonders guten und teuren.
    Und ich merke es an mir, als Mutter tendiert man bestimmt dazu, dem Negativen mehr Bedeutung zu zu schreiben. Leider. Manchmal wünschte ich mir wirklich mehr Gleichgültigkeit und Gelassenheit ins solchen DIngen. Aber man hat ein gewissen Bild im Kopf, wie man es gerne hätte. Die Einrichtung, das Personal, das Porgramm, das Material und die Kinder ... es ist schwer dann der Realität ins Auge zu sehen ; D

    Aber das wird schon. Wir versuchen einfach das Beste daraus zu machen. Sollte es garnicht gehen, werden wir uns nach Alternativen umsehen müssen.

    Das Moritz der Kontakt zu anderen Kindern gut tut und dass er danach verlangt, das ist gewiss. Sonst hätten wir es schon bei dem Versuch belassen.

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  15. @ Maaria:
    Danke für dein liebes Angebot und deine netten, einfühlsamen Worte. Das wird schon. Heute wurde mit dem Sesselkreis begonnen und da war Moritz schon voll in seinem Element. Wenn dann wieder Ruhe in die Gruppe einkehrt und sie den "Normalbetrieb" führen können, wird es bestimmt wieder leichter. Das freie Spielen ist momentan das Problem, weil er gewohnt ist mit uns zu spiele oder eben mit seinen Autos. Im KiGa spielen aber natürlich auch noch andere Kinder mit den Autos, meißt auch ältere und die verstehen Mauzies Park- System eben nicht so ganz *gg* Mißverständnisse sind momentan das größte Problem, denke ich.
    Aber das wird schon. Mit dem Personal ist das so eine Sache. Es gibt seit ein paar Wochen eine neue Leiterin, die zuvor nicht als Kindergärtnerin gearbeitet hat ... sie ist natürlich auch noch recht unsicher. Die Helferin ist dafür alt eingessesen und ein sehr ruhiger Typ.

    Ich werde dich auf dem Laufenden halten!

    Und ihr? Zurück aus deiner Wahlheimat?
    Ist viel voran gegangen beim Hausbau?
    Deine Fotos waren ja wieder traumhaft.

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  16. @Michaela: Moritz ist kein Kind das weint und schreit und raunzt. Gut für uns, schlecht im KiGa. Kinder die viel Tamtam machen erlangen auch mehr Gehör, wie man es bei dem kleinen Mädchen und seinem Puzzlebedingten Tobsuchtsanfall erleben konnte.
    Für die Betreuerinnen sah es ja nicht bedrohlich aus, wenn Moritz nach seiner Mama fragt, ruhiger wird und starr auf einem Sessel sitzt ... dazu kennen sie ihn einfach noch zu wenig.
    Es war ihnen vermutlich zu wenig bedrohlich ... keine Ahnung. Es platzte erst aus ihm heraus, als er mich sah und ich ihn hochnahm.

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  17. @Ka: So werden wir es jetzt auch handhaben. Nur wenn ich in der Nähe bin klebt er und die ganzen anderen kleineren Kinder bei mir ; D
    Es ist schwierig.

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  18. @Julia: Allein dass du Zeit findest mit Clara am Bein, den Handwerkern im Haus und deinem garnicht mehr so kleinen blinden Passagier ein Kommentar zu hinterlassen bedeutet mir viel ... du hast recht, es wird bestimmt "Klick" machen ... immer positiv denken.
    Und immer im Hinterkopf haben: Es tut Moritz gut. Im Großen und Ganzen tut es Moritz gut. Auch wenn er in den zwei Tagen mehr schlechtes Verhalten gelernt hat als in den letzten 3 JAhren. Grumml.
    Warum nehmen KInder immer zuerst schlechte Angewohnheiten von anderen an, hm?

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  19. @Thari: Ja, du hast recht ... ich sehe es auch schon ein klein wenig gelassener ; D
    Vermutlich auch deswegen, weil Herr B. heute mit ihm dort war ; D

    Und bezüglich KiGa, es geibt vermutlich keinen Kindergarten mit dem man tausendprozentig zufrieden ist ... ich kenne zumindest niemanden.
    Jetzt warten wir erstmal ab. Rausnehemn kann man ihn immer noch. Aber ich denke mir, alles wird gut. Und da er nur bis Mittag bleibt, habe ich ja noch viel Zeit, die ich mit ihm aktiv gestalten kann. Anders als wenn ich ihn um fünf abholen käme.

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  20. @Eni: Du bist lieb ... und du hast recht. Moritz wird sich sicher bald einleben. Wohlfühlen tut er sich denke ich schon, aber er hätte halt mich gerne noch dabei zur Unterstützung, wenn ihn Andere ärgern ; D Sobald er überissen hat, dass ich ihn immer wieder abholen komme und die KiGa Routine einkehrt, es ein Programm gibt, wird er schon sein Plätzchen finden.

    Ich bin schon gespannt, wie es bei Emil einmal werden wird... mein Tip: nehmt euch Zeit, beginnt früh euch möglichst viele Einrichtungen anzusehen und zu vergleichen. Es lohnt sich.

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  21. @Sylvie: Haha, ja, leicht gesagt ; D
    Nein, ich bin schon etwas optimistischer. Moritz braucht den Kontakt zu anderen Kindern. Er muss lernen, dass nicht immer alles nach seiner Pfeiffe tanzt ... oh ja, dass muß er wirklich lernen *gg*
    Ich glaube wir haben viel in der Erziehung richtig gemacht. Was wir aber definitiv falsch gemacht haben ist, dass wir uns oft zu sehr nach Moritz gerichtet haben. DAs liegt aber vermutlich auch an seiner Vorgeschichte als Schreibaby ... egal.
    Ich denke mir, dass es ihm dort gefällt. Er liebt den Kontakt zu anderen Menschen und sucht ihn auch ständig. Jetzt musser lernen mit diesen neuen sozialen Kontakten auch länger umzugehen, auch wenn sie ihm vielleicht mal nicht so wohl gesonnen sind ; DD
    Nein, er ist Arm, jedes Kind ist arm, aber da müssen sie nun wirklich durch : /

    Und ich werde mich auch an den Gedanken gewöhnen müssen, ihn jemandem "Fremden" anzuvertrauen, der Mauzie und seine Besonderheiten, seine Einzigartigkeit nicht kennt und vielleicht auch nicht so zu schätzen weiß, wie die eigene Mutter *gg*

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  22. @PIA:
    1. Danke!
    2. Wirt tun unser Bestes und es bereitet uns viel Freude. Ich muß gestehe, die letzten 3 Tage KiGa Eingewöhnung, haben uns ganz schön durcheinander gebracht. Moritz ist momentan nicht wirklich ausgeglichen. Er ist viel Bewegung im Freien gewöhnt. Ausflüge, jeden Tag.
    Der Vormittag im KiGa hat zur Folge, dass er am Nachmittag komplett überdreht ist. Wir bräuchten ein Hamsterrad, befürchte ich *gg*
    Ich hoffe das pendelt sich ein. Ich muß mich auch erst an die neue Situation gewöhnen. Bisher waren wir immer Vormittags unterwegs. Kaum Menschen, alles ehr friedlich und entspannt. Jetzt müssen wir unseren "Auslauf" auf den Nachmittag verlegen, der vor allem im Winter sehr kurz ist ... ich beorge mir schon mal sicherheitshalber div. Jahreskarten für Museen und Schwimmbäder ; D

    2. Siehe neues Posting. Wald oder Waldorf KiGä wären unsere erste Wahl gewesen, aber da sie genau am anderen Ende der Stadt liegen und sowohl mit Auto als auch den Öffis nur schwer zu erreichen sind (ca. 1 Stunde hin und 1. Stunde zurück) ist das leider unmöglich. Wir sind wirklich sehr, sehr traurig darüber.
    Ich bin voll und ganz von der Waldorf Philosophhie überzeugt, zumindest was den KiGa betrifft. Und Moritz wäre perfekt für dieses Modell.
    4. Das hatte ich befürchtet : //

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  23. Liebe Kat,

    bei Tristans Kindergarteneinführung hatten wir ganze 2 Wochen lang Theater ohne Ende, immer Geheule, gezeter und ein schwer blutendes Mutterherz. Es war ganz fürchterlich.
    Andere Kinder, die am gleichen Tag wie er begannen, hatten überhaupt keine Anfangsschwierigkeiten, ganz im Gegenteil. Aber nach rund 2 Wochen fingen die Kinder, die zu Beginn happy dort waren, doch zu jammern und zu weinen.
    Die KiGa-Tante meinte damals - es gibt die Kinder, die sofort reagieren und eben die, die erst nach den ersten Eindrücken reagieren. Tristan gehört absolut zu den ersteren. Nach 2 Wochen war der Horror dann endlich zu Ende. Länger hätte ich es auch wirklich nicht mehr ausgehalten. Wir haben uns natürlich auch den Mudn fusselig geredet - die Mama geht in die Arbeit, der Papa auch und Kinder gehen in den Kindergarten, blablabla, aber mit wenig Erfolg.
    Schließlich hat es aber doch geklappt. Er hat sich von der rettenden Insel namens Mama losgelöst.

    Dorian hat übrigens heute in der Früh gejammert er mag nicht in den Kindergarten. Valerian hat ihn dann überzeugt, das war so lieb. Dort angekommen wars dann umgekehrt, war er eher betrübt, aber zu meiner großen Überraschung und Freude hat er sich in die Arme der Leiterin gekuschelt. Das zeigt mir, dass er sie schon richtig anerkennt, gerade unser Mausebärli ist ja sooo ein Kuschelkind, der nicht schnell Vertrauen fasst.
    Er war dann frohes Mutes, aber Valerian fing dann an zu jammern, bis ihn Dorian an der Hand nahm.
    Vielleicht ist es für die beiden leichter, weil sie zu Zweit sind.

    Mit dem freien Spielen haben sie zwar keine Probleme, aber sie sind mit dem Überangebot an Spielen und Spielsachen völlig überfordert und probieren und testen sich durch alle Schachteln. Daheim haben wir ja auch genug Spielzeug, bei 4 Kindern sammelt sich so einiges an in den Jahren, aber daheim spielen sie am liebsten Rollenspiele, einfach weil sich das so gut eignet, wo sie schon zu Zweit sind.
    In der KiGagruppe stecken sie natürlich immer zusammen, aber nach ihren Erzählungen haben sie auch schon Freunde gefunden.

    Also auch wir haben noch ein bisschen Weg vor uns bis sie sich richtig eingelebt haben, vor allem sind sie die Kleinsten in der Gruppe, alle anderen sind über 4, gut das ist nur ein halbes Jahr, aber in diesem Alter ist das enorm viel.
    Was mir noch Bauchweh bereitet ist, dass sie noch nicht selbst auf die Toilette gehen, sie gehen nämlich gar nicht! Sie wollen sich nicht helfen lassen, aber ganz alleine schaffen sie es noch nicht die Hose aufzubekommen und wieder zu verschließen.
    Aber auch das bin ich gewohnt, Tristan ist ein ganzes Jahr lang im KiGa nicht auf die Toilette gegangen!

    Also ich wünsche Euch, dass der Schrecken schneller vorbei ist, als Du denken kannst.

    *umärmel*
    Betty

    P.S.: bestätige mit nlablog *lach*

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