Samstag, 31. März 2012

Donnerstag: A S T E R

Untitled

Moritz und ich sitzen auf der Terrasse und bedrucken Geschirrtücher mit Mumins.
Ich nehme einen Holzspartel um die Farbe auf dem Sieb zu verteilen.
Moritz sagt: "Nicht das, da steht MORITZ drauf!"
"A geh, wo steht da Moritz drauf, schau a mal!" ... Moritz schaut und liest : A S T E R ... was ist ASTER?

" Aster ist ein Blume ... ähm ... woher weißt du, dass da Aster drauf steht?"
"Hab ich gelesen" Ich überlege kurz, ob Moritz dabei war, als ich die Spartel beschriftet habe, denn schon oft dachten Freunde Moritz könne lesen, weil er eine Art fotografisches Gedächtnis hat.

Er war gerade 2 Jahre, als wir in der Vorweihnachtszeit mit Freunden meiner Eltern zusammen saß und Moritz gemeinsam mit G.  in seinem Weihnachtslieder Buch blätterte.
Er wusste immer genau welches Lied auf welcher Seite kam, sodass sie dachten, er könne lesen.

Tatsächlich hat er sich allerdings nur die Bilder dazu gemerkt und eben das entsprechende Lied dazu gesungen : )

Kinder bauen sich schon ihre Eselsbrücken ... darum besiegen sie uns Eltern immer ganz nebenbei, während wir hoch konzentriert mit ihnen Memory spielen : )


OK, dachte ich mir ...

Und seitdem geht es Schlag auf Schlag ...


Untitled Untitled Untitled

Viele von euch denken sich jetzt vermutlich,

"so besonders ist das nun auch nicht, Moritz ist 5, viele Kinder beginnen mit diesem Alter zu lesen".

In Moritz KG Gruppe beginnen sogar schon viele Vierjährige.
Und sein bester Freund konnte es sogar schon mit 3 1/2.

Moritz allerdings hat sich bisher noch nie für Buchstaben oder Zahlen interessiert.
 Er kann Buchstaben tadellos abschreiben. Das macht ihm auch Spaß, aber er hat sie bisher nie erkannt bzw. wieder erkannt. Außer die seines Namens.

Und wir haben in diese Richtung auch keinen falschen Ehrgeiz entwickelt ... das Interesse kommt wenn es kommt ... Punkt. Auch wenn die Umwelt oft stichelt und Zweifel schüren will.

Außerdem haben wir eine Joker. Moritz ist ein Herbstkind und kommt erst nächsten Herbst in die Schule (2013) ... viel Zeit also das ganze mit der nötigen Gelassenheit zu betrachten : )

Bis heute zeigt er seine 5 Finger, wenn man ihn fragt, wie alt er ist und zählt sie dann ab.

Oder er sagt, so alt wie unser Haus Stockwerke hat ... er merkt sich die 5 einfach nicht. Konnte aber schon recht früh zählen ... nur erkennt er die Zahlen nicht oder verwechselte sie sogar mit Buchstaben. Bis vor wenigen Tagen eben.

So gesehen ist es schon unglaublich, wenn man neben seinem Kind sitzt und es von einem Tag auf den anderen zu lesen beginnt.
Aus freien Stücken.
Eigenem Interesse.
Und ohne Zwang.

... und irrsinnig viel Freude und Stolz dabei entwickelt mit den Buchstaben, die es schon kann zu spielen und herum zu experimentieren ... kein Plakat ist vor ihm sicher ... kein Werbeschriftzug, die dankenswerter Weise meist in Großbuchstaben geschrieben stehen : )

ganz so weit sind wir noch nicht

Freitag, 30. März 2012

Mittwoch. Viel Grün, ein bisschen rot und ein Mops, der keine Ahnung hat, was man von ihm will : )


Untitled Mittwoch. Alltag 049  Untitled Untitled Untitled Untitled Leider nicht lokal, aber wenigstens Bio Untitled So ordnungsliebend Marokkanische Minze. es wird gegartelt Untitled Unsere Hochbeete Moritz versucht dem Mops Kunststücke beizubringen ...
1. Dinge die mich glücklich machen
2. Dinkelnudeln mit Bärlauch und Zucchienistreifen, viel Parmesan und geröstete Pinienkerne
3. Die Sommerkinderzimmererweiterung inklusive Räuberhöhle
4./ 5. pritscheln macht im Frühling am meisten Spaß ...
6. Lufttrocknen
8. Die ersten Erdbeeren. Leider nicht lokal, aber dafür Bio und schon ziemlich gut.
9. Inzwischen hat der Bub Übung. Immerhin musste er neun  Trögen jeweils 12 Löcher vepassen ...
10. ... wir haben ein unglaublich ordentliches Kind : )
11. Meine Marokkanische Minze!!! Zwar hat die vom orjahr anscheinend überlebt, aber ich habe vor ein Minze Imperium zu gründen : )

12: Herr B. kommt nachhause und gesellt sich dazu
13. ???
14: Fertig. Unsere Hochbeete.
      10 an der Zahl. Jeweils 90 Liter Fassungsvermögen.
      Einfach Mörteltröge genommen, Löcher rein gebohrt, den Boden mit Blähton bedeckt, Bioerde, die nach Elefantenhaus riecht drauf und Pflänzchen eingeseztz. Rollrabatte drum herum ... fertisch.

15: Moritz hat den Abend damit verbracht dem Mops zu dressieren ... hmmm ...

Donnerstag, 29. März 2012

Dienstag: Happy Waldschrat oder Der Weg ist das Ziel


Dienstag. Wir haben verschlafen.

8:00 kommt bei Moritz wirklich sehr, SEHR selten vor. Der Durchschnitt liegt bei 6:30.

Da es um 8:00 keinen Sinn mehr macht in den Kindergarten zu fahren (frühstücken, anziehen, zähneputzen, mit dem Hund spazieren gehen und dann mit der Bim 30 Minuten Fahrzeit) haben wir den Tag gemütlich begonnen und beschlossen wandern zu gehen.

Ohne Vehikel sind die Möglichkeiten etwas eingeschränkt, aber der Lainzer Tiergarten ist mit Roller und Öffis in gut 45 Minuten erreicht  ...

Proviant

Proviant.

Ganz wichtig, denn wir sind eine verfressene Meute.

Dinkeltoast mit Tomasan, Minigurken, Tomaten und Radieschen.

... die U- Bahn birngt uns fast bis ans Ziel ...



... das letzte Stück wird mit dem Roller abgekürzt ...



... hinter den Toren erwartet uns der Frühling ...

  
Die erste Pause und dabei den Ausblick genießen ...
  Hat wohl ein Frischling verloren : )


... der Bub, ist dauerbeschäftigt  ... es wird gebaut, erforscht, gespielt und ab und zu auch weiter gegangen ... der Weg ist das Ziel ... zum Glück ist es jetzt warm und ich setze mich einfach in die Sonne und warte bis er fertig ist  : )

Archäologe Moritz hat mir eine Brücke gebaut, damit ich es auch auf den Baumstamm schafffe : ) wie unecht

... Moritz in seiner Parallelwelt ...

Das Kind kämpft sich durch die imaginären Todessümpfe Energie rosarosa raufrunterraufrunter

Ein normaler Wanderer braucht für die Strecke, die wir an dem Tag gegangen sind vermutlich 1- 1/2 Stunden ...  Moritz und ich brauchen meistens 6 Stunden : )



Dieses Mal zwar ohne Wildschwein- Sichtung, dafür haben wir aber den ersten Bärlauch entdeckt ...

Bärlauch. Soweit das Auge reicht

... und brav gesammelt.

Hier in Wien gibt es Bärlauch in rauen Mengen. Ganz Waldstriche riechen oft nach Knoblauch.

Beim "Ernten" muss man allerdings ein paar Dinge beachten. 

Zum einen immer die Blätter einzeln abzupfen, um nicht die Pflanze auszureißen. Die wachst sonst nicht mehr nach und wir wollen ja im nächsten Jahr auch noch ernten können.

Und dann kann man die Blätter vor der Blüte (wo sie halt leider am besten schmecken)  sehr leicht mit denen der Maiglöckchen und des Aaronstabes verwechseln.
Beide hochgiftig und mitunter tödlich, sollte man sie essen.

Ganz typisch für den Bärlauch ist der Geruch.
Er "konfelt", also jedes Blatt anreißen und schnuppern ...

Riecht es nach Knoblauch?

.... außerdem sind Bärlauchblätter an der Unterseite matt.

Es gibt noch mehr Unterschiede, die ihr ganz leicht im Internet nachlesen könnt (und sollt, falls ihr auf den Geschmack gekommen seid) ...

Bärlauchparadis

... genug gesammelt für ein Abendessen und Bärlauchbutter, sauft sich das Kind noch einen Höcker für die Heimreise an und dann geht´s ab nachhause ...

EX

byby schöne Frühlingsblumen ...

Heimweg

... mittlerweile Abend werden wir zuhause schon empfangen ...



... und dann wird gemeinsam gekocht.

Im Wald herrscht hier zwar absolutes Hundeverbot, aber auch Füchse machen Pipi und können den ganz grauslichen Fuchsbandwurm übertragen.

Also gut waschen oder hoch erhitzen!

Ausbeute
... Zwiebel dünsten, Bärlauch und Schafskäse dazu. Sonnenblumenkerne anrösten. Über die Bandnudeln dürber, frisch geriebenen Parmesan und fertsich ...

Bandnudeln mit Bärlauch (und hoffentlich keine Maiglöckchen), Schafskäse und Sonnenblumenkernen

Blog-Archiv