Freitag, 29. Oktober 2010

Auslüften

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Die Zufriedenheit mit dem Kindergarten wächst täglich.
Wir haben zwar zur Zeit weder eine Kindergartenpädagogin in der Gruppe noch eine Kindergartenleiterin. Dafür aber eine neue, etwas dubiose, Assistentin, die zwar nicht das verkörpert, was man sich unter einer idealen Betreuerin für sein Kind vorstellt, aber auch keinen größeren Schaden anrichten dürfte. Sie glänzt in der Gruppe meist mit einem gelangweilten Gesicht.
Warum mir das egal ist und ich noch dazu begeistert bin?
Die zweite Betreuerin läuft zur Höchstform auf. Ich weiß nicht was sie gerüttelt hat, aber sie ist ein Traum. Offen, engagiert und motiviert wie ich sie noch nie gesehen habe.

Wir haben nun auch einen sehr guten Draht zueinander was ich wichtig finde. Sie gibt Feedback und wir plaudern jeden Tag kurz auch über persönliche Dinge.
Moritz geht wirklich gerne in den Kindergarten, erzäht viel und das hinterlässt bei mir ein so schönes Gefühl von Erleichterung und Zufriedenheit.

Das habe ich natürlich auch den "Tanten" gesagt. Wer nörgeln kann muss auch loben können.
Und so trag ich aus lauter Dankbarkeit unsere ausgemisteten Bücher, Spielzeuge und Klamotten in den KG Fundus ... zwischendruch gibt es auch mal Kaffee und Lebkuchen für die Betreuer.

Und aus dieser Zufriedenheit heraus, und der Tatsache, dass sie nun öfter Garten und Turnsaal nutzen, verlagern sich unsere Aktivitäten, für die wir sonst den Vormittag geschwänzt haben, auf den Nachmittag.

So wie heute...

Punkt 12:00 den Buben abgeholt und auf direktem Weg in den Tiergarten gebraust.
Da Moritz nicht im KG ißt und die Verpflegung im Zoo nicht so meins ist, tendieren wir auch hier eher zum Selbsversorger. Eine dicke Gemüsesuppe mit Würstchen, Würstchen, Würstchen schmeckt, macht satt und wärmt von innen : )

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Trotz des schönen Wetters war es im Zoo angenehm ruhig. Das liebe ich an dieser Jahreszeit. Im Sommer wäre es um diese Zeit undenkbar.

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Blätter kann man auch hier reichlich sammeln : )

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Und es gab eine große Premiere. Nach den Mißerfolgen mit den zwei störrischen Eseln letztes Jahr und dem bockigen Gaul am Christkindlmarkt wagte sich Moritz, ganz von alleine, erstmals wieder auf den Rücken eines Pferdes ... voller Stolz : )

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... der Zoo gehört zu den Attraktionen, die ich gerne mit Moritz alleine besuche. Wir waren zwar auch schon oft mit Freunden und deren Kindern, oder gemeinsam mit den Großeltern und hatten viel Spaß, aber es ist etwas anderes, wenn wir nur zu zweit sind. Irgendwie erfüllter und harmonischer. Und es spricht ja auch nichts dagegen neue Freundschaften zu knüpfen. Darin ist Moritz mit seiner offenen Art Weltmeister : D

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Eine weitere Premiere waren die aufgeweckten Ameisenbären. Alle, die diesen Blog regelmäßig verfolgen wissen, wie oft wir den Zoo besuchen. Sehr oft. Und noch nie haben wir die Ameisenbären munter erlebt ...

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... ja sie waren richtig übermütig ...

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... und sorgten mit ihrer Körperhygieneakrobatik für Gelächter ...

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Bald wurde uns klar warum diese witzigen Kerlchen so wuselig waren ...

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... Fütterung. Das erste Mal im Südamerika Haus. Und das erste Mal anhand dieses tollen Futterautomaten, mit dem man von außen beobachten konnte, wie Ameisenbären die Termiten, gepaart mit Ei und Joghurt, aus dem Bau zuzeln können ...

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Zwischendurch ein kleiner Snack. Marzipan Pur ...

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Autsch

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Moritz entdeckt was Wasser und Glas mit Sonnenlicht anstellt ...

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Die letzten Blätter ...

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... und die letzte Vorführung ...

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Zum Schluss noch den jüngsten Nachwuchs besucht ...

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... um 17:00 ging es dann mit dem Rad nachhause. Mit roten Backen und guter Laune.
Wie man sieht geht also beides. Ein erfülltes Kindergartenleben UND ein erfülltes Familienleben : )

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Alea iacta sunt

57 Kommentare und Glückwünsche, darüber freu mich natürlich sehr aber 57 Namen sind mir zu viel zum Aufschreiben gewesen, daher dachte ich ich bin besonders schlau und nehme 2 Würfel... bis ich dann drauf gekommen bin, dass sich das zahlenmäßig nicht ausgeht ... 18 zum Beispiel ist ja unmöglich zu würfeln *räusper*

Glücksfee

Daher die Glücksfee, die gerade vom Kindergarten zurück ist und 1 1/2 Schnitzel verputzt hat, nochmal bemüht ...

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Dieses Mal wurde das Magnetzahlen Orakel befragt (keine Angst, alle Zahlen von 0-9 sind doppelt vorhanden gewesen : ))

Die erste Zahl ...

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... 1 ... (oder ein i?)

... und die zweite Zahl*trommelwirbel* ...

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3

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... es ist die Nummer 13!

SYLVIA!!!!

Gratuliere ganz herzlich !!!!!

Bitte such dir ein paar Stulpen aus meinem Shop aus und schicke mir deine Adresse (manati-mum@gmx.at)!


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... so sieht es übrigens aus, wenn Moritz versucht seinen Namen zu schreiben : )

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Resümee

Wir hatten hier in Österreich ein verlängertes Wochenende.
4 Tage Familienzeit tun so gut!

Endlich wieder mal Zeit, um vieles gemeinsam zu machen ...

: )

... zugegeben, ich war ehrlich ein wenig neidisch : ) Ich hätte auch gerne den dritten Teil von Koko und Kiri gesehen. Die süßen Käfer und den Nachwuchs. So schön!



... zuhause gings dann weiter ...



... ich weiß nicht wieviele Stunden Moritz die letzten 4 Tage mit Papa und Opa gelesen hat. Unersättlich. Und er merkt sich alle Geschichten ... unglaublich!



Endlich wieder mal gemeinsam kochen ...



... das hat uns schon so gefehlt ...

Making of ...

... und gemeinsam essen. Die Lieblingsspeise der Männer. Und mit selbst gemachten Teigplatten aus Dinkelmehl so viel besser.

Lasagne

... für später ...




Verlost wird morgen. Meine Glücksfee ist im KG : )

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Unglaublich! Du hast heute ...

...dein tausendstes Produkt bei Dawanda verkauft!

Diese Nachricht habe ich gestern Abend von Dawanda erhalten. Na wenn das kein Grund zum Feiern ist?

Es muss nicht immer Lilienporzellan sein : )

Angestoßen wird allerdings mit Brusttee, denn diese miese, fiese Erkältung lässt uns nicht los (wie einen Großteil von Wiens Bevölkerung. jammern die Ärzte)

Moritz hat seinen heiß ersehnten KG Ausflug zum Kartoffelbauern am Mittwoch verpasst, weil die Mittelohrentzündung wieder aufgeflackert ist.
Zu Mittag noch bei der Kontrolle grünes Licht bekommen, musste Herr B. 5 Stunden später mit brüllendem Kind zum HNO, der zum Glück noch offen hatte.

Glück im Unglück: Das Virale ist vorbei, daher geht es ihm jetzt mit den Antibiotika recht gut. Kein Fieber und keine Abgeschlagenheit und nächste Woche Termine bei der Kinesiologin und dem Osteopathen.

Bei Herrn B. geht es erst jetzt so richtig los.

Und ich hatte gestern zum Glück einen Termin bei unserer "Zauberfee".
Nach 1x Eigenblut, 1x Schröpfen, 1x Akupunktur, 1x "einrenken"und, ganz neu Injektionstherapie in die Gesichts- und Nackenmuskulatur *autsch* fühle ich mich wie neu geborgen ... oder so : ) Der Husten ist auf jeden Fall viel besser.

Genug gesudert, wie waren beim Thema feiern ...

Neue Stulpen

Zur Feier des Tages verlose ich 1 Paar Stulpen nach Wahl (inkl. Porto). Immerhin ist ein Großteil von euch ja mit verantwortlich für meinen Erfolg : )

Und so geht´s:
Ganz unspektakulär ... einfach ein Kommentar bis Sonntag Mittag hinterlassen.

So, ich muss wieder. Noch immer alle im Pyjamer ruft mich Moritz der das nächste Spiel aufgebaut hat und wartet : )

Montag, 18. Oktober 2010

Rituale



Der Winter naht. Die Zeichen sind ganz deutlich. Die Blätter, so wunderschön bunt, werden weniger. Bald sind die Bäume kahl. Das geht schneller als man denkt.

Die Meisen suchen auf unserem Balkon schon nach Futter.

Ich überlege morgens, ob der Bub schon eine Strumpfhose braucht. Warme Hauben und Handschuhe sind seit letzter Woche in Verwendung. Auf eigenen Wunsch.



Unsere Aktivitäten verlagern sich mehr und mehr in die Wohnung.
Moritz bastelt wieder gerne. Gerade richtig. Es werden fast täglich Gesellschaftsspiele gespielt. Und Bücher gelesen. Sowieso immer eine Lieblingsbeschäftigung.

Es beginnt nun auch die Zeit der Rituale. Der Bräuche. Das finde ich besonders schön.

Seit Moritz gehen kann besuchen wir regelmäßig den Friedhof. Besonders gerne an sonnigen Herbsttagen, an denen die Farben einfach anders sind, als sonst.





Er mag Friedhöfe und fragt oft danach.

Grund dafür ist vermutlich der wunderschöne Jüdische Teil des Zentralfriedhofs. Verwildert und abenteuerlich. Wild romantisch und aufregend.
Mit ein bisschen Glück trifft man dort sogar auf Rehe.





Ich habe schon vor Mauzies Geburt, um Allerheiligen rum, Kerzen auf "verlassene" Gräber gestellt. Gräber, um die sich niemand mehr kümmert bzw. kümmern kann.
Manchmal alleine, manchmal mit Freunden.



Dabei schlenderte ich die Wege entlang, genoss die Stille, las die Inschriften bis ich vor einem Grab stand, zu dem mich mein Gefühl geführt hat. Einfach so.

Seit 3 Jahren übernimmt Moritz nun diese Aufgabe.

2008 auf dem jüdischen Friedhof des Zentralfriedhofs ...




AllerheiligenDawanda 076


AllerheiligenDawanda 058

2009 wieder auf dem Zentralfriedhof

Familiengrab

Mini Regenbogen ...



Heuer auf dem Friedhof St. Marx.
Gleich bei uns ums Eck. Und ich finde das schön.





Die Wahl fiel dieses Mal auf einen Ritter ...



... Moritz ist fest davon überzeugt, dass er im Kampf gegen einen Drachen gefallen sei : )



... und, wir hatten dieses Mal 2 Kerzen dabei, auf die jüngste Tochter und geliebte Schwester, die schon mit 27 Jahren tragisch aus dem Leben schied ...







Wir versuchen mit Moritz recht offen über den Tod zu sprechen. Schon von anfang an.
Er sieht das recht nüchtern. Noch. Selbst bei Tieren, wenn ein Stärkeres das Schwächere frisst (das zeigen wir ihm natürlich nicht) ... "das ist halt so Mama, weißt du?"
Wie er mit dem Tod eines Menschen umgehen wird?
Die Urli (Uroma) ist 85. Er liebt sie heiß.
Als ich in Moritz Alter war starben meine Großeltern kurz hintereinander. Für mich war das damals, soweit ich mich erinnern kann, interessant, aber abstrakt und nicht traumatisch. Ich hatte aber auch keine so enge Verbindung zu ihnen wie Moritz jetzt.
Mein Großvater hatte einen offenen Sarg. Daran kann ich mich noch erinnern. Und daran, dass er aussah, wie geschnitzt. Ganz unecht. Und, dass alle um mich herum geweint haben. DAS fand ich traurig. Mehr nicht.





Herbst und Friedhof passen eigentlich gut zusammen. Hier trifft sich die Vergänglichkeit einmal im Jahr.





Und Mozart. Nicht zu vergessen.





Der trifft hier fast täglich auf die ganze Welt.





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